1- Blast Over, das Neue im Dialog mit dem Alten.
Als ehemalige Siebdruckerin möchte ich hier eine Alternative zum Cover-up vorstellen, die mir besonders am Herzen liegt: das Blast over. Diese Technik erinnert in ihrem ästhetischen Aspekt an die Makulatur der Siebdrucktechnik.
Sie schlägt vor, die Zeichnungen geschickt übereinander zu legen, um ein drittes Bild aus zwei übereinander liegenden Zeichnungen zu erzeugen.
1- Blast Over, das Neue im Dialog mit dem Alten.
Ein Blast-Over-Tattoo ist eine spezielle Art von Tattoo, bei der ein neues Design über ein bereits vorhandenes Tattoo gestochen wird, ohne das alte vollständig zu verdecken. Anders als bei einem klassischen Cover-Up, wo das Ziel ist, das alte Tattoo unsichtbar zu machen, bleibt beim Blast-Over das alte Design teilweise sichtbar.
Merkmale eines Blast-Over-Tattoos
- Kombination von Alt und Neu:
- Das neue Design wird bewusst über das alte gestochen, sodass beide Schichten miteinander verschmelzen.
- Das alte Tattoo scheint oft wie ein Hintergrund oder Schatten durch.
- Stilistische Freiheit:
- Häufig wird mit starken Linien, geometrischen Mustern, oder großflächigen, kontrastreichen Motiven gearbeitet, um die Designs miteinander zu verbinden.
- Blackwork, Dotwork und abstrakte Stile sind bei Blast-Over-Tattoos besonders beliebt.
- Transparenz des neuen Tattoos:
- Die Deckkraft des neuen Tattoos variiert. Manche Teile werden komplett abgedeckt, andere lassen das alte Tattoo durchscheinen, was interessante visuelle Effekte erzeugt.
Warum ein Blast-Over-Tattoo?
- Ästhetische Gründe:
Man möchte das alte Tattoo nicht vollständig „verstecken“, sondern es in ein neues Kunstwerk integrieren. - Geringere Komplexität:
Im Vergleich zu einem vollständigen Cover-Up benötigt ein Blast-Over weniger Planungsaufwand, da keine vollständige Tarnung erforderlich ist. - Persönliche Bedeutung:
Es bewahrt die Geschichte des alten Tattoos und kombiniert es mit einem neuen Kapitel.
Herausforderungen und Überlegungen
- Sichtbarkeit des Alten:
Wer das alte Tattoo komplett vergessen möchte, sollte sich lieber für ein klassisches Cover-Up entscheiden. - Komplexität des Designs:
Es erfordert viel Erfahrung vom Tätowierer, um die beiden Designs harmonisch zu verbinden. - Hautbelastung:
Da zwei Schichten auf einer Fläche tätowiert werden, können Heilung und Hautreizungen intensiver ausfallen.
Ein Blast-Over-Tattoo ist eine kreative Möglichkeit, alte Tattoos aufzuwerten und mit neuen Designs zu kombinieren. Es eignet sich besonders für Menschen, die die Geschichte ihres alten Tattoos schätzen, aber dennoch etwas Neues wollen.
2-Blackout: Die Radikale Lösung
Blackout-Tattoos, bei denen große Hautflächen vollständig mit schwarzer Tinte bedeckt werden, sind ein aufsehenerregender Trend, bringen jedoch potenzielle gesundheitliche Risiken mit sich. Hier sind die wichtigsten Punkte:
1. Gesundheitsrisiken durch Tinte
- Schadstoffe in der Tinte: Schwarze Tattoo-Tinte enthält häufig Kohlenstoff oder Eisenoxid, die bei intensiver Nutzung potenziell gesundheitsschädlich sein können. Bei billiger oder minderwertiger Tinte besteht ein Risiko, dass schädliche Stoffe wie Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) enthalten sind, die krebserregend sein könnten.
- Menge der Tinte: Bei einem Blackout-Tattoo wird im Vergleich zu einem kleineren Design deutlich mehr Tinte in die Haut eingebracht, was die Belastung für den Körper erhöht.
2. Hautreaktionen und Heilung
- Allergische Reaktionen: Schwarz ist zwar weniger allergen als andere Farben, aber bei der großen Menge an Tinte steigt das Risiko von Reizungen, Juckreiz oder Entzündungen.
- Narbenbildung: Durch das Überarbeiten großer Flächen besteht ein höheres Risiko für Narbenbildung oder ungleichmäßige Heilung.
3. Überhitzung durch Sonnenlicht
- Wärmeaufnahme: Schwarze Tattoos absorbieren mehr Sonnenlicht und können auf der Haut heißer werden als andere Farben. Dies kann besonders bei großflächigen Blackout-Tattoos zu Unwohlsein führen.
4. Langfristige Auswirkungen
- Schwierigkeiten bei medizinischen Untersuchungen: Großflächig tätowierte Haut kann es erschweren, Hautveränderungen wie Muttermale oder potenzielle Anzeichen von Hautkrebs zu erkennen.
- Laserentfernung: Falls du das Tattoo irgendwann entfernen möchtest, ist schwarze Tinte zwar technisch am einfachsten zu entfernen, aber die große Fläche macht die Entfernung extrem zeit- und kostenintensiv.
5. Psychologische und ästhetische Überlegungen
- Permanenz: Blackout-Tattoos sind besonders auffällig und schwer zu überdecken oder zu entfernen, falls sich dein Geschmack ändert.
- Eingeschränkte Optionen für Cover-ups: Ein Blackout-Tattoo lässt sich kaum mit einem anderen Design überdecken.